Ich bin weder eine perfekte Mama, noch sind meine Website und mein Podcast perfekt oder meine Kurse.
Kinder brauchen aber auch keine „perfekten“ Eltern, um glücklich zu werden. Ganz im Gegenteil: Perfektion ist nicht nur eher unwahrscheinlich, sondern macht uns zudem noch unglücklich. Das zeigt uns die Forschung der amerikanischen Psychologin Carol Dweck. Sie unterscheidet zwischen einem „fixed mindset“ (statischen Mindset) und einem „growth mindset“ (wachstumsorientierten Mindset). Dabei zeigt sich, dass Menschen für die Lernen und Weiterentwicklung im Vordergrund steht und für die Fehler ein integraler Teil des Prozesses sind, tendenziell glücklicher und erfolgreicher sind als Menschen mit einem statischen Mindset für die ein perfektes Ergebnis im Vordergrund steht. Die spannende Frage ist jetzt: Wie können wir dazu beitragen, dass unsere Kinder ein wachstumsorientiertes Mindset entwickeln?
Eine sehr effektive Möglichkeit besteht darin, wie wir unsere Kinder loben. Das zeigt uns Carol Dwecks „Puzzle-Studie“ aus dem Jahr 2006. In dieser Studie wurden Kinder auf zwei unterschiedliche Arten für das Lösen eines Puzzles gelobt:
✨ Das hast Du richtig gut gemacht. Du musst sehr schlau sein!“ (statisches Mindset)
✨ Das hast Du richtig gut gemacht. Du musst Dich wirklich angestrengt haben.“ (wachstumsorientiertes Mindset)
Nach der ersten Puzzlerunde erhielten die Kinder zwei weitere Puzzles zur Auswahl: ein schwieriges, von dem die Kinder lernen konnten oder ein einfacheres als das bisher gelöste. Interessant ist jetzt, wie sich die Kinder entschieden: Die Mehrzahl der Kinder, die für ihre Intelligenz gelobt worden waren, wählte das leichtere Puzzle. Im Gegensatz dazu wählten 90 % der Kinder, die ihren Erfolg auf Anstrengung zurückführten, das schwierigere Puzzle.
Woran lag das? Carol Dweck glaubt, dass Kinder, die dafür gelobt werden, dass ihre Anstrengung und Arbeit zu Erfolg geführt haben, sich weiterentwickeln möchten. Und dass im Gegenteil dazu Kinder, die für Eigenschaften gelobt werden, die sie nicht selbst beeinflussen können (wie z.B. ihre Intelligenz), Angst davor haben Fehler zu machen, die sie den aktuellen Status z.B. „schlau“ kosten könnten. Dadurch werden sie von der Möglichkeit etwas zu lernen abgelenkt. Dementsprechend kannst Du das wachstumsorientierte Mindset Deiner Kinder fördern, indem Du ihre Fortschritte und Anstrengungen lobst und nicht (nur) das Ergebnis.
Zum Schluss noch eine zweite Möglichkeit, mit der Du das wachstumsorientierte Mindset Deiner Kinder fördern kannst: Leb es ihnen vor. Wenn in nächster Zeit etwas mit Deinen Kindern nicht so klappt, wie Du es wolltest, ärgere Dich nicht darüber, dass Du keine perfekte Mama/kein perfekter Papa bist, sondern überlegt euch gemeinsam, wie es beim nächsten Mal besser laufen kann.
In diesem Sinne wünsche ich Dir von Herzen viel Spaß und viel Weiterentwicklung mit Positiver Psychologie und meinem unperfekten Newsletter “Glück in Deine Mailbox” und freue mich sehr über Dein Feedback, Deine Fragen und Ideen, um ihn für Dich weiterzuentwickeln und immer besser zu werden.
Alles Glück dieser Welt für Dich und Deine Familie!
P.S. Herzlich willkommen an die 17 neuen LeserInnen, die seit dem letzten Mal dazu gekommen sind! Wenn Du auch noch Familien kennst für die Positive Psychologie hilfreich sein könnte, machst Du mir eine große Freude, wenn Du diesen „Substack/Newsletter“ mit ihnen teilst.
Aktuelles:
✨ Podcastfolge: „Intro: Über diesen Podcast“
Mehr zu Carol Dwecks Forschung kannst Du Dir auch in meiner ersten Podcastfolge anhören:
https://annewiesbeck.de/podcast/
✨ Grundlagenkurs: “Positive Psychologie für Deine Familie”
Wann: Onlineselbstlernkurs bis 16.11.24 kostenfrei
Mehr Informationen: https://annewiesbeck.de/kurse-grundlagenkurs/
✨ Webinar: „Psychologische Grundbedürfnisse von Kindern“
Wann: 12.10.24 von 20.15 Uhr – 21.45 Uhr
Mehr Informationen und Anmeldung:
https://annewiesbeck.de/meine-online-kurse-und-webinare/#Webinar